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„Wer war das?“ fragte er, während er die ausgestreckten Hände am Ofen wärmte.
„Die von gegenüber, wie üblich“, sagte seine Frau erbost und äffte die besagte
Person nach: „Liebe Nachbarin, geben Sie mir doch die Steppdecke, die Freunde
meines Mannes sind zu Besuch gekommen.“ Sie zog die Steppdecke wieder eng
um sich und murrte: „Die schämen sich nicht, jeden Tag um eine Decke oder etwas
ähnliches zu bitten! Aber ich habe es ihnen rundheraus abgeschlagen: ,Heute
erwarten wir ebenfalls Besuch.‘“
„Das hast du gut gemacht“, sagte er, indem er sich tiefer in die Steppdecke verkroch.
„Diese Leute muß man so behandeln.“
„Es ist wirklich sehr kalt“, knurrte er.
„Meine Hände und Füße werden schon ganz steif vor Kälte“, sagte die Frau,
während sie ihr Bettgestell näher an den glühend heißen Ofen rückte.
„Die Decke wird richtig eisig, wie soll man da einschlafen“, meinte er und
wälzte sich im Bett hin und her.
„Von Schlaf kann gar nicht die Rede sein“, sagte die Frau. „Bei dieser Kälte
kann auch die Steppdecke nicht mehr viel ausrichten.“
Als sich auch nach einer Weile immer noch kein Schlaf einstellen wollte,
standen beide wieder auf, setzten sich hin und wärmten ihre Hände weiter am
Ofen.
„Darf ich etwas sagen? Wirst du es auch nicht übelnehmen?“ fragte der Mann.
„Wovon redest du?“
„Heute ist es richtig kalt, die von gegenüber haben heute sogar Gäste. Da wird
es für sie ohne die Steppdecke ganz schön schwierig werden.“
„Hmm, ja und?“ Sie schaute ihn mit hoffnungsvollen Blicken an.
„Nun, ich habe gedacht... mein... ich will sagen... wir haben doch eine Steppdecke
übrig.“
„Du sprichst mir aus dem Herzen. Die Steppdecke wird sich kaum abnutzen,
wenn sie einen Tag gebraucht wird.“ Sie sprang auf. „Ich werde sie gleich Sushila
rüberbringen.“
Nachdem sie Sushila die Decke gebracht hatte, kam sie zurück und sah mit
Erstaunen, daß er unter seiner kalten Steppdecke tief und friedlich schlief. So
kroch auch sie müde gähnend in ihr Bett. Sie war angenehm überrascht: Die
Steppdecke war warm. |
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